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Wort für die Woche:Reise in ein anders kulturell und religiös geprägtes Land

Zurzeit sind 33 Frauen und Männer auf Studien- und Erlebnisreise mit Pater Matthäus Pazheveettil in Indien, dem bevölkerungsreichsten Land der Erde.
Indien
Datum:
14. Okt. 2024
Von:
Christof Dürig

Es ist eine Reise in ein ganz anders kulturell und religiös geprägtes Land mit einer langen, uns weitgehend unbekannten Geschichte. Mit krassen Gegensätzen: Hightech-Land, das auf dem Mond gelandet ist und bittere Armut. Quirliges Gewusel in den Metropolen wie der Hauptstadt Dehli und wunderschönen Landschaften wie in Kerala im Südwesten des Subkontinentes, der Heimat von vielen indischen Mitchristen in unserer Pfarreiengemeinschaft.

Es gelten andere Dimensionen als wir sie gewohnt sind, z.B. die Entfernungen und die Anzahl der Menschen. Allein die muslimische Minderheit umfasst ca. 200 (!) Millionen Menschen; also 2 ½ so viele wie Deutschland leben! 

In der Heimatgemeinde von P. Matthäus werden wir bei seiner Familie zu Gast sein und eine Sonntagsmesse mitfeiern.

In Chennai (Madras) befindet sich das Grab des Apostels Thomas, dass wir ebenfalls besuchen werden. Fast 2000 Jahre gibt es Christen in Indien, länger als bei uns! Katholisch bedeutet dort nicht nur römisch-katholisch (lateinisch), sondern z.B. auch syro-malabarisch: gelebte Vielfalt in Einheit!   

Die Christen der verschiedenen Konfessionen sind eine kleine Minderheit von 2-3%, aber im sozialen Engagement und in der Bildung sehr bedeutsam. In dem hinduistisch dominierten Land (mit nationalistischen Tendenzen gegen religiöse Minderheiten) ist der christliche Glaube herausgefordert. Die Zahl der Gläubigen wächst, neue Bistümer entstehen! 

In Kerala ist die Kirche sehr lebendig, so dass auch viele Priester und Ordensleute in die Mission gehen – in andere Teile Indiens, ins Ausland und nach Frechen! Schön und bereichernd, dass sie auch bei uns sind!

Der Apostel Thomas stellt Bedingungen für seinen Glauben, er sucht Beweise und möchte den Auferstandenen berühren. Er passt in unsere Zeit. Nachdem Jesus auf ihn eingeht, kommt Thomas zu einem klaren Credo: „Mein Herr und mein Gott.“ So ist er Vorbild auch für uns heute. Von wegen „ungläubiger Thomas“! 

Wir wünschen uns eine sichere Reise, gute Begegnungen und dadurch auch eine Stärkung unseres Glaubens und Lebens zuhause.        

Christof Dürig, Pfr.