Guten Tag zusammen,
in der Fastenzeit ist von Verzicht und Fasten – oft in Bezug auf Essen und Trinken – die Rede. - Hier ein amüsanter Menüplan, den ich in einem Fasten-Wegweiser gefunden habe:
„Ich nehme den Mund nicht zu voll.
Werde nichts so heiß essen, wie es gekocht wird.
Nicht zu allem meinem Senf abgeben, kein Wasser in den Wein gießen
und niemanden in die Pfanne hauen.
Nicht nur im eigenen Saft schmoren.
Nicht mehr überkochen vor Wut.
Wenn kochen, dann nur mit Wasser.
Den Brei nicht verderben.
Zusehen, dass ich kein Salz in die Wunden streue,
wenn ich jemand ein Hühnchen zu rufen habe.
Stattdessen: abwarten und Tee trinken.
Und öfter mal das Salz in der Suppe sein.“
Vom Staunen und Danken als sinnvolle Möglichkeit für die österliche Bußzeit hatte ich schon geschrieben. Dazu passt folgender Spruch: „Immer, wenn ich mitten im Alltag innehalte und gewahr werde, wie viel mir geschenkt ist, werden die zahllosen Selbstverständlichkeiten zu einer Quelle des Glücks.“ (Gustave Flaubert)
> Was fällt Ihnen ein, wenn Sie innehalten und darüber nachdenken, was alles nicht selbstverständlich ist?
> Worüber staunen Sie und können dafür danken?
Das neue Hungertuch vom kirchlichen Hilfewerk MISEREOR mit dem Motto „Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“, das als Fastenbegleiter in unseren Kirchen hängt, ist eine weitere Möglichkeit sich auf das Wesentliche in Glauben und Leben zu besinnen.
Die in Erfurt lebende Künstlerin Konstanze Trommer schreibt zu Ihrem Werk: „Für mich als Künstlerin ist Liebe einzig darstellbar über die Handlungen, die aus der Liebe erwachsen. Denn „alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“! (1. Brief an die Korinther 16,14) Für mich zeigt sich die echte Liebe in der Tat und nicht im Gerede darüber. Alles, was wir hinter- und unterlassen, wird uns einholen, wie die Flüchtlingsbewegung, die eine Folge unser aller Gier ist, die wir die Erde und Menschen ausbeuten, die ärmer sind und bedürftiger. Wir müssen etwas in Liebe tun, wir müssen die Gesellschaft verändern, von Grund auf. Mit friedlichen Mitteln, mit ganzer Kraft, Bildung, Hilfsbereitschaft, Solidarität, Gerechtigkeit!“
Hungertuch-Bilder mit weiteren Informationen liegen zum Mitnehmen in unseren Kirchen aus.
Oder schauen Sie auf: www.fastenaktion.misereor.de/hungertuch.
Es sind schon sechs Wochen… Wie die Zeit vergeht – und doch scheint es mr noch immer so unwirklich! Ich meine den plötzlichen Tod von Pater Matthäus.
- Auf Vorschlag und in Abstimmung mit seiner Ordensgemeinschaft, den Eucharistischen Missionaren, feiern wir am 5. Fastensonntag, 6. April, um 18.00 Uhr die Heilige Messe als Sechswochenamt für unseren Kaplan, Pater Matthäus Pazheveettil MCSB, in St. Ulrich. Anschließend besteht im Pfarrheim die Möglichkeit zur Begegnung und zum Zusammensein mit indischen Speisen und deutschen Getränken.
> Die Hl. Messen um 8.30 Uhr in St. Ulrich und um 18.30 Uhr in St. Severin fallen an diesem Sonntag aus!
> Die Gedenkzettel für P. Matthäus liegen in unseren Kirchen zum Mitnehmen aus.
Am 3. Fastensonntag haben wir gehört, wie Mose fragt „Wie heißt du?“ und Gott antwortet: „Ich bin, der ich bin.“ (Ex 3,14). Diese Umschreibung bewahrt die Unverfügbarkeit Gottes - auch und gerade wenn er seinen Namen offenbart. Neudeutsch: sich outet.
Anderseits kommt bei dieser (richtigen) Übersetzung zu wenig heraus, dass es im Hebräischen nicht zuerst um das Sein geht (wie in der griechischen Philosophie), sondern um die Lebendigkeit Gottes und seine Beziehung zu den Menschen. So ist gemeint: „Ich-bin-der-für euch-da ist“.
Jesus – von dem wir Christen bekennen, er ist Gottes Sohn – knüpft daran an: „Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt. (Mt 28,20)
Vor diesem Hintergrund – dem Gottesverständnis, das sich im „Alten“ Testament zeigt – verstehen wir auch das heutige Evangelium vom barmherzigen Vater besser. Gott ist die Liebe (wie es im 1. Johannesbrief heißt) und zeigt sich wie eine liebende Mutter und ein guter und vergebender Vater!
> Hier fügt sich der Hinweis auf die Bußgottesdienste und die Beichtgelegenheit gut ein. Zur gemeinsamen Gewissenserforschung und der Bitte um Vergebung laden die Bußgottesdienste ein:
- Freitag, 4. April, 18.00 Uhr, Hl. Messe als Bußgottesdienst in St. Mauritius
- Mittwoch, 9. April, 18.00 Uhr, Hl. Messe als Bußgottesdienst in St. Ulrich
- Freitag, 11. April, 19.00 Uhr, Bußgottesdienst in St. Audomar
- Dienstag, 15. April, 19.00 Uhr, Bußgottesdienst in St. Antonius
> Das Sakrament der Versöhnung, die Beichte, ist das Aussprechen der eigenen Schuld und die persönliche Zusage der Vergebung Gottes durch den Priester.
- Regelmäßige Beichtgelegenheit ist samstags um 16.30 Uhr in St. Audomar.
- Zusätzlich am Samstag, 19. April in St. Antonius und im Anschluss an die Bußgottesdienste und nach der Karfreitagsliturgie.
- Sie können ein Beichtgespräch auch mit einem Priester persönlich vereinbaren.
Erfreulich ist, dass in den vergangenen Wochen an unterschiedlichen Orten in Frechen Menschen Müll eingesammelt haben, Frühjahrsputz auf der Straße und in der Öffentlichkeit, beispielsweise am Krankenhaus und in Grefrath.
Ich frage mich allerdings, warum dieses Sammeln überhaupt nötig ist! In einer zivilisierten Gesellschaft, die so viel Wert auf Umweltbewusstsein legt, müssten alle wissen (und danach handeln), dass Müll wegwerfen oder auch in größerem Umfang „abzustellen“ wie am Königsdorfer Bahnhof asoziales Verhalten markiert.
Schlimmer noch ist der „geistige Müll“ und die Verrohung der Sprache in den sog. Sozialen Medien und die Diskussionskultur, die immer mehr zur Unkultur wird!
- Es ist beunruhigend, was die Sog. „Alternative für Deutschland“ an Beiträgen nicht nur im Bundestag von sich gibt…
- Und es gilt, wachsam zu bleiben gegenüber dem, was Moskau an Unwahrheiten verbreitet – und dann die Putin-Versteherinnen Weidel und Wagenknecht (u.a.) geschickt nachplappern - umso unsere freiheitlichen westlichen Gesellschaften zu spalten, Chaos zu schüren und dann mit populistischen Parolen als (autoritäre) „Ordnungsmenschen“ daherkommen!
> Das Danken habe ich eingangs schon erwähnt und möchte es nun noch einmal aufgreifen. Die bunte Vielfalt innerhalb der Pfarreiengemeinschaft ist nur durch unermüdliches Engagement vieler Menschen möglich. Das Seelsorgeteam möchte allen einfach DANKE sagen – und zwar am Sonntag, 18. Mai, wird nach dem 11.00 Uhr Gottesdienst auf dem Gelände rund um St. Audomar mit buntem Programm, Speis und Trank gefeiert.
Alle Engagierten können sich, den Partner und die Familie bei Markus Gehringer unter m.gehringer@kirche-in-frechen.de
oder 0170 23 53 821 anmelden. Einladungskarten wurden bereits zahlreich verteilt. Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen!
Eine Person im Evangelium kommt oft zu kurz: der ältere Sohn. Dazu hat Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 11. Mai 2016 gesagt:
„In dem Gleichnis gibt es noch einen anderen Sohn, den älteren; auch er muss die Barmherzigkeit des Vaters entdecken. Dieser Sohn steht für uns, wenn wir uns fragen, ob es sich lohnt, sich so sehr abzumühen, wenn wir dann nichts dafür zurückbekommen. Jesus erinnert uns daran, dass man im Haus des Vaters nicht bleibt, um einen Lohn zu bekommen, sondern man die Würde mitverantwortlicher Kinder hat. „Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern (V.31) Das sagt der Vater zum älteren Sohn. Seine Logik ist die Barmherzigkeit!
Am Ende des Gleichnisses bleibt der Ausgang offen: Wir wissen nicht, wozu der ältere Sohn sich entschlossen hat. Und das ist ein Ansporn für uns. Dieses Evangelium lehrt uns, dass wir alle in das Haus des Vaters eintreten und an seiner Freude teilhaben soll, an seinem Fest der Barmherzigkeit und der Geschwisterlichkeit. Brüder und Schwestern, öffnen wir unser Herz, um „barmherzig zu sein wie der Vater“!“.
> Bitte nicht vergessen: in der Nacht zum 30. März wird die Uhr vorgestellt. Also: schneller schlafen und trotzdem pünktlich beim Gottesdienst sein!
„Gib uns den Frieden mit dir, Frieden mit den Menschen, Frieden mit uns selbst, und befreie uns von Angst.“ Mit diesen Worten von Dag Hammarskjöld wünsche ich Ihnen eine gesegneten 4. Fastensonntag – Laetare = Freut euch – und eine gute Woche in Vorfreude auf das kommende Osterfest!
Ihr und Euer Christof Dürig
Lukas 15,1-3.11-31 Dein Bruder war tot und lebt wieder
15 1 Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören.
2 Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten:
Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.
3 Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte:
11 Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne.
12 Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater:
Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht!
Da teilte der Vater das Vermögen unter ihnen auf.
13 Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen
und zog in ein fernes Land.
Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
14 Als er alles durchgebracht hatte,
kam eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden.
15 Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf;
der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
16 Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
17 Da ging er in sich und sagte:
Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss,
ich aber komme hier vor Hunger um.
18 Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen:
Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
19 Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner!
20 Dann brach er auf und ging zu seinem Vater.
Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm.
Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
21 Da sagte der Sohn zu ihm: Vater,
ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt;
ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
22 Der Vater aber sagte zu seinen Knechten:
Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an,
steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße!
23 Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
24 Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder;
er war verloren und ist wiedergefunden worden.
Und sie begannen, ein Fest zu feiern.
25 Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld.
Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.
26 Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.
27 Der Knecht antwortete ihm:
Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen,
weil er ihn gesund wiederbekommen hat.
28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen.
Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.
29 Doch er erwiderte seinem Vater:
Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten;
mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt,
damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
30 Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn,
der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat,
da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
31 Der Vater antwortete ihm:
Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein.
32 Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen;
denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder;
er war verloren und ist wiedergefunden worden.