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St. Antonius von Padua

zum 3. Sonntag im Jahreskreis

Guten Tag zusammen,

die Gebetswoche für die Einheit der Christen geht mit dem 25. Januar – dem Fest Bekehrung des Apostels Paulus - zu Ende. 2 Fürbitten möchte ich aus diesem Anlass an den Anfang stellen. 

  • Liebender Gott, schenke uns die Gabe der Hoffnung in Fülle in einer Welt, die von Streit und Zwietracht geplagt ist. Stärke dein Volk, das unter Apathie und Spaltung leidet. - Wir glauben; hilf unserem Unglauben.
  • Barmherziger Gott, vergib uns, wenn wir es versäumt haben, ein gemeinsames Leben als Christen zu führen. Lass uns immer mehr in dem einen Glauben wachsen, damit wir der Welt Zeugnis geben können. - Wir glauben; hilf unserem Unglauben.

Am vergangenen Sonntag wurde in der evangelischen Kirche in Frechen Pfarrer Hajo Kenkel in sein Amt durch Superintendent Dr. Seiger eingeführt. Der junge Geistliche bringt vielfältige Erfahrungen - auch aus Tansania und den USA – mit und wird frischen Wind und neue Ideen in die Gemeinde einbringen. Das gibt Hoffnung auch für die Ökumene! Wir dürfen uns mit den Glaubensgeschwistern freuen auf den neuen Kollegen in der Seelsorge!

Das wichtigste und zeitintensivste Thema in dieser Woche ist für mich, die Kirchenvorstände und manch andere die anstehende Fusion zu einer katholischen Kirchengemeinde in Frechen. Deshalb folgen hier einige Abschnitte mit aktuellen Informationen. Auf unserer Internetseite finden Sie die Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge. www.kirche-in-frechen.de  

  • Sachstand: Fusion zur Kirchengemeinde Frechen

Im Advent haben die Kirchenvorstände ihre Beschlüsse zur Fusion der acht Kirchengemeinden beim Erzbistum mit den Voten von Pfarrgemeinderat und Seelsorgeteam beim Erzbistum Köln eingereicht. Es war dabei beabsichtigt, dass es zu der Neugründung einer Kirchengemeinde kommt: alle acht werden Ende 2025 aufgelöst und am 1.1.2026 entsteht eine neue. Dies soll auch der neue Name „St. Barbara am Marienfeld“ zum Ausdruck bringen. Pfarrkirche wird St. Audomar, die anderen Kirchen behalten ebenso ihre Namen und Patrozinien.

Nun gibt es zwei Antwortschreiben an das Koordinierungsteam, die wir in wesentlichen Auszügen dokumentieren. Zunächst vom 16. Januar 2025:

  • Patronat und Namensgebung

„Die bisher in der Pastoralen Einheit Frechen gegangenen Schritte zur Findung und Umsetzung der Rechtsform sowie des Namens der zu gründenden Pfarrei / Kirchengemeinde entsprechen den Vorgaben, die im Statut für die Entwicklung der Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln sowie dem Leitfaden zur Namensgebung definiert sind. Der in den Fusionsbeschlüssen von den verschiedenen beteiligten Gremien vor Ort vorgeschlagene Name der neuen Pfarrei – St. Barbara am Marienfeld, Frechen – ist jedoch

nach einer kirchen- und staatskirchenrechtlichen Prüfung aus den folgenden Gründen nicht genehmigungsfähig: Da es im Martyrologium der katholischen Kirche keine „Heilige Barbara“ mit dem Namenszusatz „am Marienfeld“ gibt, ist aus kirchenrechtlicher Sicht nur der Name „St. Barbara“ möglich. - Setzt man den Bestandteil des Namens „am Marienfeld“ an die eindeutige Ortsbezeichnung der Pastoralen Einheiten – also St. Barbara, Frechen am Marienfeld – ergibt sich das Problem, dass es keine Gebietskörperschaft gibt, die „Frechen am Marienfeld“ heißt. Genehmigungsfähig ist der Name „St. Barbara, Frechen“. Die Wahl dieses Namens erfordert keine grundlegenden Änderungen des Verfahrens und würde erlauben, den von Ihnen gestarteten Fusionsprozess zum 1.1.2026 ohne Verzögerung fortzuführen. Aus diesem Grund sehen wir vor, den von der Mehrheit der angehörten Gremien für die zukünftige Pfarrei/Kirchengemeinde beantragten Namen „St. Barbara“ dem Erzbischof zu empfehlen.“

  • Art der Fusion

„Wie Sie wissen, ist die Kirchengemeinde St. Audomar, Frechen, an einem Betrieb gewerblicher Art, nämlich der St. Katharinen-Hospital GmbH beteiligt, welche auf Grundstücken des Hospitalfonds der Kirchengemeinde St. Audomar ein Erbbaurecht hat. Da ein Erbbaurecht ein grundstücksgleiches Recht ist, würde im Fall einer Auflösung der Kirchengemeinde St. Audomar und des damit ausgelösten Übergangs der Inhaberschaft der GmbH-Anteile am Krankenhaus auf die neu zu gründende Kirchengemeinde eine erhebliche Grunderwerbsteuerpflicht im voraussichtlich sechsstelligen Bereich ausgelöst werden. Daher empfehlen wir dringend die Neuordnung der Kirchengemeinden in Frechen in Form einer Anschlussfusion aller anderen Kirchengemeinden an die Kirchengemeinde St. Audomar. Da die anfallende Grunderwerbssteuer von der neu errichteten Kirchengemeinde getragen werden müsste, könnten im Zuge einer Anschlussfusion die dadurch eingesparten Gelder von Ihnen z.B. für pastorale Schwerpunktarbeit in der fusionierten Kirchengemeinde gewinnbringend eingesetzt werden.“

  • Fusionsbeschlüsse

„Wir bitten Sie aufgrund der oben beschriebenen Problematik, die bei uns eingereichten Fusionsbeschlüsse diesbezüglich zu korrigieren sowie fehlende Beschlüsse – wie z.B. die Auflösung des KGV durch die Verbandsvertretung – bis zum 31.01.2025 im Erzbischöflichen Generalvikariat nachzureichen.“

Somit kommen die Kirchenvorstände zu wichtigen (Sonder-) Sitzungen zusammen, damit die Fusion 2026 stattfinden kann. Andernfalls müssten im November 2025 die acht KV’s neu gewählt werden. Und es gibt einige Zweifel, dass dies gelingt. Und dann würde die Fusion „von oben“ angeordnet… Dann ist es besser nun u handeln…

  • Nehmen Sie die Kirchenvorstände bitte mit in ihr Gebet!
  • Einflussnahme und Beschwerden

In einem ergänzenden Schreiben vom 21. Januar 2025 geht es um die Einflussnahme von Einzelpersonen auf den Fusionsprozess:  „Gerne möchte ich Ihnen auf diesem Weg versichern, dass die von Ihnen bisher in der Pastoralen Einheit Frechen gegangenen Schritte zur Findung und Umsetzung der Rechtsform für Ihre Pastorale Einheit von Seiten des Erzbistums Köln ausdrücklich unterstützt und mitgetragen werden.

Ich schreibe Ihnen diese Information, da Sie mir gegenüber geäußert haben, dass es Missmut darüber gibt, dass sich Gläubige Ihrer Pastoralen Einheit auf verschiedenen Wegen an das Erzbistum Köln wenden würden, um den Prozess zur Findung der Rechtsform, verbunden mit allen dazu gehörigen Schritten wie z.B. der Namensfindung der Pfarrei zu kritisieren und somit die Arbeit der engagierten Menschen in Ihrer Pastoralen Einheit bei dem Entscheidungsprozess auf intransparenten Wegen behindern resp. zu beeinflussen suchen. Sollte es zu Anfragen an uns kommen, verfahren wir wie auch bei anderen Pastoralen Einheiten so, dass wir Anfragen von Privatpersonen entsprechend auf persönlicher Ebene beantworten, ohne dass das Beschwerdekonzept des Erzbistums Köln zum Einsatz kommt. Dabei vertreten wir klar den uns bekannten und von der Mehrheit der Menschen vor Ort getragenen Entscheidungsprozess in der jeweiligen Pastoralen Einheit.

Dass es bei diesem komplexen und auch emotionalen Prozess zum Einnehmen verschiedener Perspektiven kommt, als auch zu unterschiedlichen Rückmeldungen von Meinungsbildern vor Ort, ist dabei aus meiner Sicht ein Zeichen des Ringens miteinander um einen gemeinsamen Konsens bei vielen anstehenden Fragen und Entscheidungen.

Daher kann ich Sie nur ermutigen, den bisher von Ihnen gegangenen Weg engagiert weiter zu gehen und die Abwägung verschiedener Perspektiven und Meinungen für das Treffen von Entscheidungen in diesem Kontext auch weiterhin konstruktiv-kritisch und transparent zu begleiten, wie Sie es bisher aus unserer Sicht durchführen. Nur so ist der Prozess der Entwicklung Ihrer Pastoralen Einheit weiterhin unter größtmöglicher Beteiligung der Menschen vor Ort möglich.“

Die Schreiben stammen aus dem Erzbischöflichen Generalvikariat Köln, „Bereich Strategie“, unterzeichnet von Diakon Thorsten Giertz, Leiter Fachbereich Entwicklung Pastorale Einheiten.

  • Gehen wir nun wieder in die Weltkirche. „Der letzte Sonntag im Januar wird bei uns seit 70 Jahren als Tokyo-Sonntag begangen. Damit wird der Gebets- und Hilfsgemeinschaft zwischen den beiden Erzbistümern Tokyo und Köln gedacht. Seit einigen Jahren unterstützen beide Erzbistümer die arme Kirche in Myanmar.“ Schreibt Generalvikar Guido Assmann. „Im Jahr 2025 wird im Oktober der Monat der Weltmission von missio Aachen den Schwerpunkt auf die Lage der Christen in Myanmar legen. Weil das Erzbistum in einer besonderen Beziehung zu diesem ostasiatischen Land steht, laden wir Sie herzlich ein, bereits am Tokyo-Sonntag dieses Thema in den Fürbitten aufzugreifen.“
  • Hier drei Fürbitten zu diesem Thema, auch für Ihr Gebet.
  • Für unsere Kirche, dass sie in allen Ängsten und Nöten nicht müde wird, für ein gutes Miteinander aller Menschen einzutreten und Deine hoffnungsvolle Botschaft zu verkünden. Gott, Du Grund unseres Vertrauens.
  • Für die Menschen in unserer Partnerdiözese Tokyo und in Myanmar, die sich in ihrem Glauben als vereinzelt und einsam erleben, dass sie lebendige Momente der Gemeinschaft mit Dir und untereinander erfahren. Gott, Du Grund unseres Vertrauens.
  • Für die Menschen in Myanmar, die seit über drei Jahren in einem brutalen Bürgerkrieg leben müssen. Öffne den Verantwortlichen die Augen und das Herz, dass sie zurückkehren auf den Weg des Friedens. Gott, Du Grund unseres Vertrauens.

Nun zum Evangelium. Es ist der Anfang des Lukas-Evangeliums, aus dem wir in diesem Jahr an den Sonntagen meistens hören. Warum schreibt der Evangelist überhaupt? Seine Antwort, seine Motivation: 

„Schon viele haben es unternommen, eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen,

die sich unter uns erfüllt haben. Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren. Nun habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin, es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.“

  • Lukas ist nicht der Erste. Wer die „vielen“ sind, bleibt letztlich im Dunkeln. Wir kennen nur Vier – und da ist Johannes auf jeden Fall später!
  • Es geht darum an der Überlieferung festzuhalten. Tradition ist ein wichtiger Faktor.
  • Es geht um die „Zuverlässigkeit der Lehre“.
  • Was bedeutet das für uns? In einer Zeit, in der die Glaubensweitergabe nicht mehr selbstverständlich ist? In einer Zeit mit neuen Herausforderungen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Welt?

Die Struktur unserer Stadt mit zukünftig einer katholischen Kirchengemeinde und gemeinsamer neuer– nämlich gleicher - ökumenischer Herausforderungen sind heute schon angesprochen. Das Evangelium bleibt das Gleiche:

„Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze

und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.“

  • Werden die Menschen in unserer Stadt auch erkennen: „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.“ - Werden sie (wir?!) erkennen, dass wir zu Jesus gehören – und in der Spur des Lukas Jesus nachfolgen?
  • Nach vielen - sicher auch anstrengenden Worten - ein kleiner „Film-Tipp“. Einen Rückblick mit einem kleinen Video auf die „Ebru“-Ausstellung: „Über die Kunst in den Dialog“ im Pfarrheim St. Audomar finden sie auf der Startseite unserer Homepage. In Zeiten von Anschlägen, Übergriffen und Populismus ist wichtig, dass sich Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen begegnen und austauschen.

Ich wünsche Ihnen und euch einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche!

Ihr und euer Christof Dürig

Lukas 1,11-4.4,14-21: Heute hat sich das Schriftwort erfüllt

1 Schon viele haben es unternommen,

eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen,

die sich unter uns erfüllt haben.

2 Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer,

die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.

3 Nun habe auch ich mich entschlossen,

nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin,

es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben.

4 So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen,

in der du unterwiesen wurdest.

14 Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück.

Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend.

15 Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.

16 So kam er auch nach Nazaret,

wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt,

am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen,

17 reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja.

Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht:

18 Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn er hat mich gesalbt.

Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;

damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht;

damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze

19 und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.

20 Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich.

Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.

21 Da begann er, ihnen darzulegen:

Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.