Spechtweg 1- 5, 50226 Frechen
Der Kölner Architekt Günter Hagen legte im September 1970 Entwürfe für den Neubau einer Kirche in Königsdorf vor. Im Herbst 1973 begannen die Bauarbeiten, und am 16. Oktober 1976 wurde sie geweiht. Sie ist dem polnischen Jesuiten Andreas Bobola geweiht. Die Kirche bildet mit dem Pfarrzentrum, dem Pfarrhaus und der Bücherei eine Einheit – das Hildebold-Zentrum. Deshalb wurde und wird sie im Volksmund „Hildebold-Kirche“ genannt.
Die Hildebold-Kirche besteht aus fünf Außenwänden, in die sich jeweils eine trapezförmige Nische gräbt. In die Schrägseiten der Nischen sind vertikale Lichtbänder in den Ziegelbau eingesetzt. Durch diese fällt hinter den mittleren Wandteilen der fünf Seitenwände Tageslicht ein, welches den Raum kontrastreich beleuchtet. Diese „losgelösten“ Wände erzeugen durch ihr Eindringen in den Raum eine gewisse Spannung, die sowohl den Raum als auch die Gemeinschaft zusammenhält und ein Gefühl von Gemeinschaft vermittelt.
Die „Bewegung“ von Teilen der Wände erreicht eine gedachte Raumerweiterung um fünf Räume, in denen Taufe, Versöhnung, Marienverehrung und die Orgel ihren festen Standort haben. Auf einer erhöhten Fläche im fünften zentralen Umraum findet die Feier der Eucharistie statt.
Einen Großteil der Ausstattung der Kirche, u. a. den Altar, die Sakramentstele und den Lebensbaum mit dem Taufbecken, schuf der Wesselinger Bildhauer Paul Nagel. Außerdem fertigte er nach den Entwürfen von Günter Hagen den Orgelprospekt und die marmornen Weihwasserbecken an. Vom gleichen Künstler stammt auch der auf dem Vorplatz errichtete Hildebold-Brunnen, dessen krönender Abschluss eine Fiale von der Nordfassade des Kölner Domes ist.